Wie ich bereits Anfang Oktober geschrieben hatte, befinde ich mich nach einer Trainingspause am Jahresanfang mit dem Training mittlerweile wieder auf Hochtouren und möchte nächstes Jahr meinen ersten Marathon laufen. Wie ich mich in meinem Alltag mit Krafttraining und Laufen fit halte, könnt ihr hier nachlesen.
Bei einer guten Vorbereitung auf große sportliche Herausforderungen sollte jedoch nicht nur das Training im Mittelpunkt stehen sondern auch die Erholungsphasen müssen gut geplant sein. Vor allem bei Laufsportarten treten große Belastungen für Muskeln, Sehnen und Knorpel im Beinbereich auf, weshalb die richtige Wahl von Alltagsschuhen einen fester Bestandteil sein sollte. In diesem Beitrag möchte ich euch gerne erläutern worauf ihr bei euren Sneakern achten solltet und werde alle Punkte direkt anhand eines Beispiels, dem Alltagsschuh Air Max 720 zeigen.
Die Sohle – das Herzstück eines jeden Sneakers
An kaum einem Bestandteil der Sneaker wird so viel getüftelt wie an der Sohle. Bei fast allen Schuhen besteht die Sohle aus zwei Teilen: die Innen- und Außensohle. Die Innensohle seht ihr, wenn ihr von oben auf einen Sneaker schaut und ist meist mit dem Logo oder der Schuhgröße bedruckt. Bei dem Air Max 720 im obigen Bild könnt ihr rechts das Nike Logo erkennen. Hier solltet ihr darauf achten, dass die Innensohle gut mit dem Daumen eindrückbar ist, damit eurer Fuß später nach innen hin genug gefedert wird. Die Außensohle hingegen ist bei den meisten guten Sneakern, wenn dann nur unter größeren Kraftaufwand verformbar. Dies hängt auch ganz von der verwendeten Technik ab. Zum Beispiel verwendet der AM720 die Nike Air Technologie und führt so beim Auftreten die Energie seitlich ab. Auch modisch macht der Nike Sneaker einen guten Eindruck, da man sozusagen in die Sohle hineinschauen kann. Neben der Air Technologie von Nike sind momentan auch schaumstoffartige Sohlen wie beim adidas NMD oder Nike Zoom in der Mode.
Aufgrund der vielen unterschiedlichen Sohlen sollte man den Sneaker stets anprobieren und das Gewicht von einem auf den anderen Schuh verlagern. Wenn ihr merkt, dass die Sohle sich verformt und ihr trotzdem einen guten Stand habt, ist der Sneaker für euch alltagstauglich. Er wird eure Schritte abfedern und so Gelenke und Sehnen schonen. Desweiteren solltet ihr abhängig von dem Untergrund und der Jahreszeit auf das Profil achten um stets den besten Halt zu haben. Besonders bei kleineren Wanderungen wie in meinen Urlaub im Zillertal ist mir das wieder schmerzlich bewusst geworden.
Der Upper – Zwischen Aussehen und Funktionalität
Klar ist eins. Der Sneaker muss cool aussehen. Das der Aufbau, auch Upper genannt, aber gleichzeitig seine Funktion erfüllen sollte ist mindestens genauso wichtig. Diese kann ganz unterschiedlich sein. Für den Sommer solltet ihr eher atmungsaktive Materialien wie das Flyknit von Nike verwenden. So vermeidet man auf einfache Art unangenehme Gerüche oder unnötiges Schwitzen. Im Winter hingegen sind besonders starre Upper zu empfehlen, da ein Ausrutschen oder Umknicken auf glatten Oberflächen verhindert wird. Für die bekannteren Sneaker existieren auch sogenannte High Top oder High Modelle. Diese haben einen hohen Schaft, der bis über die Fußknöchel reicht und auf diese Weise Schutz vor der Kälte bietet. Für besonders rutschige oder ungleichmäßige Oberflächen bieten manche Hersteller auch seitliche Verstrebungen für den Upper an. Bei Nike sind diese Modelle beispielsweise als “Utility” markiert. Für unser Beispiel, den Nike Air Max 720, handelt es sich für den perfekten Schuh für das Übergangswetter, also Frühling und Herbst, da sowohl das Herren-, als auch das Damenmodell über einen ehen starren Upper mit nur mäßiger Lüftung verfügen.
Die Schnürung – Sie muss halten was sie verspricht
Offene Schnürsenkel sind einer der häufigsten Gründe für Verletzungen ohne Fremdeinwirkung bei Laufsportlern. Das mag erstmal komisch klingen ist aber nicht auf die einfache Schulter zu nehmen. Ein Sturz kann oft fatale Folgen haben. Deswegen hier 4 Dinge auf die ihr bei der Schnürung achten solltet:
- Je mehr Ösen umso besser. So wird eine gleichmäßiger Halt ohne unangenehme Druckpunkte oder ständiges Verrutschen ermöglicht.
- Man bindet stets von der Spitze zum Schaft. Am Besten jede Überkreuzung kurz festziehen, dann sitzt alles perfekt.
- Schnüren statt Einstecken. Vor allem in der Hip-Hop-Szene gehörte es lange zum guten Ton die Schnürsenkel einfach seitlich in den Schuh zu stecken, statt sie zu binden. Warum dieser Trend fast ausgestorben ist, scheint wohl für sich zu sprechen.
- Doppelknoten hält doppelt. Auch wenn er einem nicht den coolsten Look verleiht ist stets auf ihn Verlass.
Der Nike Air Max 720 hat, wie man in dem obigen Bild gut erkennen kann, 7 Ösen pro Seite und verleiht seinem Träger so besten Halt.
Bonus-Tipp: Schuhspanner
Damit ihr an euren Sneakern lange Freude habt, gönnt ihnen die gleiche Erholung die ihr auch euch gönnt. Einfach kurz einen Schuhspanner befestigen nachdem ihr sie auszieht und so vermeidet ihr ungewollte Verformungen oder Abnutzungsspuren. Bitte darauf achten, dass die Größe der Schuhspanner mit dem Sneaker übereinstimmt.